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So wichtig sind Lernerpersonas bei digitalen Kundenschulungen

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Theorie
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Damit eure Schulungen wirklich genutzt werden und weiterhelfen, solltest du dir zuvor genau die Zielgruppe für dein E-Learning anschauen. Hier erfährst du, wie du mit einer Lernerpersona Aufwand und Kosten sparst.

Lernerpersonas Titelbild

Eine Lernerpersona im E-Learning – was ist das überhaupt? 

Im Marketing gehört die Entwicklung einer Persona ganz selbstverständlich dazu: Bevor ein Produkt vermarktet wird, machen die schlauen Köpfe hinter den Kulissen sich eine Menge Gedanken darüber, wie genau sie ihre Zielpersonen ansprechen wollen. Ist das Produkt eher für Frauen oder für Männer interessant? Soll an Jüngere oder Ältere vermarktet werden? Wie viel Geld ist die Zielgruppe bereit auszugeben? Diese Fragen sind auch für deine Zielgruppenanalyse im E-Learning relevant.

Anhand bestimmter Fragen entwickelst du eine fiktive Person, die sich anhand eurer Schulungen Wissen aneignen soll. Diese Person steht für einen Großteil der Menschen, die sich mit den Schulungen beschäftigen werden. Sie bekommt ein Gesicht, einen Namen, einen kulturellen, beruflichen und privaten Hintergrund – und wird dadurch greifbar. Manche Menschen hängen sich ein Bild und Informationen zu dieser Lernerpersona sogar neben dem Bildschirm auf, wenn sie Schulungsinhalte entwickeln, Texte schreiben oder Videos aufnehmen.

Was ist eine Lernerpersona?

Die Lernerpersona ist die Personifizierung deiner Zielgruppe. Sie steht stellvertretend für eine viel größere Gruppe und kann sehr genau beschrieben werden.


Klingt das noch ein wenig abstrakt oder merkwürdig? Dann lass uns genauer schauen, warum die Zielgruppenanalyse im E-Learning eine gute Vorbereitung für die Kursentwicklung ist.

Ist es wirklich nötig, eine Lernerpersona zu entwickeln?

Klar, wir kennen das: Der Zeitplan ist eng, die Kundinnen und Kunden brauchen jetzt Hilfe, und für aufwendige Vorbereitungen bleibt eigentlich keine Zeit – am besten wäre alles schon gestern fertig gewesen. Dennoch: Die Zielgruppenanalyse für dein E-Learning-Angebot – und die passende Lernerpersona dazu – werden dir in der Zukunft helfen, Zeit, Geld und auch Nerven zu sparen und in deinem IT-Unternehmen erfolgreich zu skalieren. Warum?

  • treffsichere Kursinhalte: Mit einer Lernerpersona stellst du sicher, dass du die Lernenden weder langweilst noch über ihre Köpfe hinweg lehrst.
  • Kurse mit echtem Nutzen: Was bringen Schulungen, die zwar angesehen, aber nicht umgesetzt werden? Die Persona hilft dir, digitales Lernen motivierend, praxisnah und nutzerfreundlich zu gestalten.
  • einmalige Vorbereitung: Zwar steckst du einiges an Mühe in die erste Analyse deiner E-Learning-Zielgruppe, doch im Nachhinein kannst du mit geringem Aufwand weitere angepasste Schulungen für zusätzliche Zielgruppen erstellen.

Auch wenn die Versuchung groß ist: Wenn du ohne Vorbereitung dein E-Learning-Konzept erstellst oder eine einzelne Schulung für mehrere Zielgruppen anbietest, ist das Risiko hoch, dass du einen großen Teil der Lernenden verlierst – und der finanzielle und zeitliche Aufwand umsonst war. Und da reden wir noch nicht von dem Kundensupport, den du zusätzlich leisten musst, weil die Schulungen ihren Zweck nicht erfüllt haben. Lass uns das anhand einiger Beispiele deutlicher machen.

Beispiele für unterschiedliche Lernerpersonas

Schauen wir uns drei verschiedene Lernerpersonas an:

  1. Christian Controller (39 Jahre alt) hat Halbwissen in Sachen BI (Business Intelligence). Er hat den Auftrag bekommen, die gesamte Datenstruktur in seinem Unternehmen zu automatisieren, und braucht nun die passende Schulung.
  2. Karl User (47) arbeitet schon seit Jahren mit einer älteren Version der Software und versteht nicht, was an der neuen Software besser sein soll. Warum so viel Zeit und Mühe ins Umlernen investieren?
  3. Lisa Unternehmerin (43) hat keine Zeit und will schnell zum Ziel kommen. Lange Erklärungen schreckt sie ab und sie hat ganz sicher keine Lust, sich erst ausführlich über alle Hintergründe zu informieren.
  4. jpeg-optimizer_AdobeStock_248896044 (1)-1Anhand dieser drei Beispiele erkennst du sicher, warum Kenntnis über deine Zielgruppe im E-Learning essenziell ist. Folgende Schlüsse kannst du dank der erstellten Lernerpersonas für deine Schulungen ziehen:
  1. Christian Controller muss durch den Kurs vor allem an Sicherheit im Bereich Business Intelligence gewinnen. Er braucht außerdem einen konkreten Ablaufplan, um ein so großes Projekt zu stemmen. Der Fokus für die Schulung sollte auf intensiver Wissensvermittlung und einer klaren Struktur liegen.
  2. Karl User wird sich dem Kurs überhaupt nur dann widmen, wenn für ihn von Anfang an klar ist, welche Vorteile die neue Software gegenüber der alten hat. Diese Informationen müssen also schon im ersten Modul prominent auftauchen.
  3. Lisa Unternehmerin darfst du auf keinen Fall Textwüsten und umfangreiche Einleitungen präsentieren. Sie braucht Best Practices gleich zu Beginn und die Möglichkeit, sich – nur bei Bedarf – tiefergehend zu informieren.

Bedeutet das, dass du für jede Lernerpersona einen komplett neuen Kurs erstellen musst?

Nein, meist nicht. Beginne mit der Kursentwicklung für deine wichtigste E-Learning-Zielgruppe. Wähle anschließend die nächste Zielgruppe aus und prüfe, welche Kursinhalte auch für diese Gruppe funktionieren und welche du ersetzen oder anders aufbereiten solltest. So sparst du Zeit und holst trotzdem alle Lernenden ab.

 

Wie funktioniert die Zielgruppenanalyse im E-Learning?

Es sind vor allem sinnvolle Fragen, die dich zu deiner Lernerpersona führen. Am einfachsten sind meist demografische Aspekte festzulegen: Wie alt ist deine Lernerpersona? Ist sie männlich oder weiblich? Wie sieht ihr familiärer, beruflicher und kultureller Hintergrund aus?

Auch die Sprache spielt eine wichtige Rolle – nicht nur, ob die Person Englisch oder Deutsch spricht, sondern auch, wie gehoben sie sich ausdrückt oder ob sie Fachbegriffe im Thema beherrscht.Lernerpersonas Bild 1

Weitere wichtige Fragen widmen sich den Vorkenntnissen und der persönlichen Einstellung der Lernenden. Auf welchem Niveau muss die Schulung ansetzen? Welche Einwände musst du vielleicht aufgreifen und entkräften, damit die Kurse tatsächlich genutzt werden? Welche Motivation hat deine Lernerpersona, die du verwenden kannst, um zum Lernen anzuregen und Erfolgserlebnisse zu schaffen? Welche Aspekte sind für sie besonders herausfordernd und müssen ausführlicher erklärt werden?

Tipp: Beziehe in deine Überlegungen auch mit ein, auf welchem Gerät deine Lernerpersona die Schulung vermutlich bearbeiten wird. Auf dem Smartphone können und müssen Inhalte ganz anders dargestellt werden als auf dem Desktop.

 

Mit skillmasters zur Lernerpersona und zu E-Learning auf Erfolgskurs

Wir von skillmasters begleiten dich auf dem schnellen und sicheren Weg zu deiner eigenen Online-Akademie. Dazu gehört natürlich auch die Entwicklung deiner individuellen Lernerpersonas – aber noch viel mehr. Von der klaren Roadmap bis hin zur erfolgreichen Online-Akademie stehen wir dir und deinem Team zur Seite. Buche dir heute noch einen Termin mit unseren E-Learning-Experten und lasse dich eine Stunde kostenlos zur Digitalisierung deiner IT-Anwenderschulungen beraten.

Fazit: Nicht auf die Lernerpersona verzichten

Der einmalige Aufwand, eine Lernerpersona zu erstellen, zahlt sich aus. Basierend auf deiner Analyse schaffst du für deine Lernzielgruppe wirklichen Nutzen und Inhalte, die lange im Gedächtnis bleiben. Deine Lernerpersona ist die Grundlage dafür, dass eure IT-Trainings in digitaler Form genauso gut funktionieren wie analog – vielleicht sogar besser. Gern beraten wir dich dazu, wie du erfolgreich in die Umsetzung kommst


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Bild von Arnd Wenzel, Partner / Geschäftsführer
Arnd Wenzel, Partner / Geschäftsführer Unsere Kunden erschaffen die digitale Zukunft. Wir helfen ihnen, jeden einzelnen Menschen mitzunehmen. 

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